Archiv der Kategorie: Createspace

Erste Erfahrung mit Createspace

Mein E-Book zur Schilddrüsenunterfunktion ist mittlerweile auch als Buch zu haben. Ich habe es über Amazons Print-on-Demand-Firma Createspace veröffentlicht.

In den letzten Januartagen hatte ich die Dateien für den Umschlag und das Innenleben hochgeladen, nach zwei Tagen war das Buch schon im Shop gelistet. Am Freitagabend bestellte ich mein erstes eigenes Exemplar und war gespannt bis skeptisch – im Shop sah es nämlich deutlich blasser aus als das E-Book, obwohl beide Titel dasselbe Foto zeigten.

Schon am Dienstag kam das Buch in München an und machte einen guten ersten Eindruck. Der Umschlag ist korrekt beschnitten, und die Farben passen gefühlsmäßig auch. Wie die Farben in der Realität rauskommen, ist nämlich ein bisschen Glückssache – da sich Createspace vor allem an Selbstverleger richtet, lädt man einfach ein PDF für den Buchumschlag hoch, ohne sich Gedanken über Farbmanagement machen zu müssen. Einen kalibrierten Monitor hätte man sowieso nicht unbedingt parat, und bei einem eher knalligen Motiv ist das gar kein Problem. Die Oberfläche ist übrigens matt glänzend, das gefällt mir gut.
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Createspace kommt – wie sieht es mit der VG Wort aus?

In den USA bietet Amazon über sein Tochterunternehmen Createspace an, Bücher per Print on Demand zu veröffentlichen. Nun kommt Createspace nach Europa und wird dem hier etablierten Anbieter Book on Demand (BoD) Konkurrenz machen. Für mich war BoD nie attraktiv, weil die Preise zu hoch sind und deshalb nur bescheidene Einnahmen erreichbar wären. Bei Createspace erscheinen die Konditionen wesentlich besser.

Im Moment sind die Webseiten von Createspace noch auf den US-Markt ausgerichtet, im Preiskalkulator können aber auch schon zusätzlich Euro-Preise eingetragen werden. Die Bücher sollen in Europa gedruckt werden und kurzfristig lieferbar sein – klingt gut. Jetzt ist noch die Frage offen, wie es um die Qualität der Bücher aus der Presse von Createspace bestellt sein wird.

In Amazons KDP-Foren entspann eine Diskussion, wie es denn mit den Tantiemen der VG Wort aussieht. Ich habe in der Abteilung Wissenschaft angerufen und Folgendes erfahren: Es kommen zweierlei Tantiemen in Frage, nämlich Bibliothek und Wissenschaft. Für die Bibliothekstantieme kommt es darauf an, ob das Buch in öffentlichen Bibliotheken präsent ist und ausgeliehen wird, das läuft also genauso wie bei Büchern aus Verlagen.

Um die Wissenschaftstantieme zu erhalten, muss das Buch in fünf wissenschaftlichen Bibliotheken präsent sein oder 100 Verkäufe erreichen. Die Verkäufe müssen der VG Wort irgendwie nachgewiesen werden. Gemeldet werden kann ein Sach- und Fachbuch bis zum dritten Jahr nach dem Erscheinen, das Jahr der Veröffentlichung zählt mit. Bis dahin müssten dann auch die 100 Verkäufe erreicht sein. Mit meinem Ratgeber wäre das gut machbar – beim E-Book habe ich die 100 gestern oder heute erreicht. Einen VG-Wort-Wahrnehmungsvertrag habe ich schon und habe mich nicht mehr im Detail erkundigt, für welche Tantiemen er nötig ist (für Wissenschaft normalerweise nicht).

Welches ISBN-Angebot bei Createspace gewählt wird, ist der VG Wort übrigens egal.

E-book-news.de: Neue Chancen für Self-Publisher: Amazon startet Print-on-Demand …