Kaninchen halten

Oft läuft Kaninchenhaltung ungefähr so ab: Erwachsene kaufen zu Weihnachten oder zu Ostern ein Zwergkaninchen als Geschenk für den Nachwuchs, stellen einen Käfig ins Kinderzimmer und halten die Kinder an, das Tier regelmäßig mit Trockenfutter zu versorgen. Mit etwas Glück darf das Kaninchen mal zehn Minuten hoppeln oder im Sommer für ein paar Stunden ins Gartengehege. Irgendwann geht das Interesse am Tier verloren, die Versorgung bleibt an den Erwachsenen hängen, das Kaninchen sitzt einsam im Käfig und landet womöglich im Tierheim. Doch es geht auch besser – hier gibt es einen Überblick, die Praxistipps dazu finden Sie im Kaninchenratgeber.

Leben mit Kaninchen

Besonders Zwergkaninchen sehen niedlich aus, aber sie haben auch ihren eigenen Willen, den sie deutlich zeigen können. Mal nehmen sie gern Kontakt mit Menschen auf, mal haben sie lieber ihre Ruhe. Wenn zahme Kaninchen ihren Besitzer gut kennen, behandeln sie ihn ähnlich wie einen vertrauten Artgenossen: Der Mensch wird zur Begrüßung beschnuppert oder freundlich gestupst. Wenn das Tier sehr zutraulich ist, werden Sie auch mal liebevoll an der Hand geleckt. Aber Kaninchen mögen es nicht, wenn sie hochgehoben und mit den Füßen in der Luft herumgetragen werden – das kommt in der Natur nur vor, wenn ein Kaninchen vom Fuchs geholt wird. Die Tiere fühlen sich sicher, wenn sie festen Boden unter den Füßen haben.

Auch ein zahmes Kaninchen braucht einen passenden Artgenossen, um sein geselliges Verhalten auszuleben und sich wohl zu fühlen. Für Anfänger eignen sich ein Weibchen und ein kastriertes Männchen am besten. Am einfachsten ist es, ein derartiges Kaninchenpaar aus dem Tierheim zu holen. In den Monaten nach Ostern ist die Auswahl übrigens besonders groß, weil viele Menschen ihre unbedacht verschenkten Osterhäschen wieder weggegeben haben.

Freiraum statt Kaninchenknast

Oft liegen Kaninchen entspannt an ihrem Lieblingsplatz, dann toben sich wieder aus, indem sie allein oder zu zweit herum hoppeln und springen. Am besten ist es, sie haben möglichst rund um die Uhr genug Fläche zur Verfügung. Ein Käfig ist dafür nicht das Richtige – Kaninchen, die die meiste Zeit eingesperrt verbringen, können Verhaltensstörungen entwickeln. Für die artgerechte Haltung braucht es deutlich mehr Platz zum Hoppeln – mindestens vier Quadratmeter für zwei Zwergkaninchen. Wer etwas handwerkliches Geschick hat, kann selbst ein Gehege für die Wohnung und den Garten bauen, in dem sich die Tiere austoben und auch zurückziehen können. Im Gartengehege buddeln sie auch gerne in der Erde.

Gesundes Frischfutter und Heu

Nicht nur die Käfighaltung ist von gestern: Auch das scheinbar so praktische Trockenfutter ist nicht gut bekömmlich und meistens überflüssig. Kaninchen können nämlich beachtliche Mengen Wiesenpflanzen und Gemüse wegfuttern und dadurch ihren Nahrungsbedarf auf eine naturnahe Weise decken – auch Wildkaninchen fressen überwiegend Kräuter und Gräser und nur selten Getreide.

Am besten ist es, wenn Sie mehrmals täglich geeignete Sorten Frischfutter nachlegen. Zusätzlich sollten die Kaninchen immer gutes Heu in der Raufe haben.

Wenn Sie erst mal wissen, worauf es bei der Haltung ankommt und sich etwas Zeit dafür nehmen, sind Kaninchen recht unkompliziert und machen viel Freude. Und das recht lange – Kaninchen können durchaus zehn Jahre alt werden.

Kaninchen halten in Haus und Garten.
Zwergkaninchen und größere Rassen

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Inhaltsverzeichnis

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Vorwort
Teil 1: Kaninchen als Haustiere
Wildkaninchen und Hauskaninchen
Kaninchen brauchen Gefährten
Zwergkaninchen aus dem Tierheim
Kaninchen und Menschen
Teil 2: Futter und Versorgung im Alltag
Wasser und Heu
Gemüse als Frischfutter
Grünfutter sammeln
Trockenfutter und Knabberzeug
Teil 3: Kaninchenhaltung in der Wohnung
Unterbringung in der Wohnung
Freier Auslauf in der Wohnung
Das Innengehege
Werden Kaninchen stubenrein?
Streumaterial und Käfigreinigung
Teil 4: Kaninchenhaltung im Freien
Kaninchen draußen halten?
Ein Balkon für die Kaninchen
Ställe für Garten und Balkon
Überwinterung im Freien
Mobiles Gehege
Gehege an einem festen Ort
Freier Auslauf im Garten?
Teil 5: Was sonst noch wichtig ist
Urlaub – wohin mit den Kaninchen?
Pflege und Tierarztbesuch
Kastration und Scheinträchtigkeit
Infektionskrankheiten und Impfungen

Stand: 9. April 2018

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