Archiv der Kategorie: Buchbranche

Mein Selfpublisher-Wunschzettel für 2015

Zu diesem Thema könnte ich sicher vieles schreiben, was Amazon als wichtigster Player könnte oder sollte oder müsste, um das Veröffentlichen von E-Books professioneller oder fairer zu gestalten. Doch ich will im realistischen Bereich bleiben und zwei ganz andere Punkte ansprechen:

Ermäßigte Umsatzsteuer für E-Books

Dieses Jahr hat es nicht geklappt, für E-Books sind in Deutschland weiterhin 19 % Mehrwertsteuer fällig. Neuerdings gilt das auch für E-Books von Amazon, die in Deutschland gekauft werden. Bis Ende 2014 fielen nur 3 % nach luxemburgischem Umsatzsteuerrecht an. Für Selbstverleger heißt das, dass die Preise ihrer E-Books steigen oder die Einnahmen pro verkauftem E-Book sinken.

In Frankreich gilt für E-Books bereits der ermäßigte Steuersatz. Womöglich hat es auch Vorteile, dass Deutschland zögerlicher an die Sache rangeht – immerhin müssen E-Books eindeutig von anderen digitalen Produkten abgegrenzt werden. Ich bin gespannt, wie die Kriterien aussehen werden. Wird das Dateiformat eine Rolle spielen, oder die ISBN? Damit kommen wir zu meinem zweiten Punkt: Weiterlesen

Was bringt Kindle Unlimited für Leserinnen und Autoren?

Seit einigen Tagen gibt es Kindle Unlimited – die Leihbücherei oder Flatrate für E-Books auf Amazon.de. Eine Leihe gab es zwar schon vorher, sie beschränkte sich aber auf Kunden von Amazon Prime und auf die Ausleihe nur eines Titels pro Monat.

Amazon wirbt damit, dass mit Prime über 200.000 E-Books ausgeliehen werden können, bei Kindle Unlimited sind es noch mehr, allerdings ganz überwiegend englischsprachige Titel. Deutschsprachige Titel werden nur aufgenommen, wenn das mit dem Verlag vereinbart ist. Selbst verlegte E-Books von Kindle Direct Publishing kommen automatisch in die Leihbücherei, wenn sie via KDP Select exklusiv auf Amazon angeboten werden. Bei meinem jüngsten E-Book – dem Ernährungsbuch für Schilddrüsen-Patientinnen – habe ich mich probehalber dafür entschieden:

Mein E-Book bei Amazon und Kindle Unlimited

Screenshot: Mein E-Book im Kindle-Shop mit Kindle Unlimited und Amazon Prime
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Tipps für Autoren und Blogger rund um Amazon

Was das Amazon-Partnerprogramm für Autoren bringt, habe ich bereits in einem früheren Beitrag erklärt: Man bekommt neben einer kleinen Provision auch einen gewissen Überblick, wie viele das Buch oder einen anderen empfohlenen Artikel tatsächlich über die eigene Website gekauft haben und welches Gewicht diese im Marketing hat.

Neue Provisionssätze im Partnerprogramm

Zum Monatswechsel hat Amazon die Spielregeln und Provisionen erheblich verändert: Die Provisionssätze sind nun nicht mehr dynamisch, also abhängig von der Zahl der verkauften Artikel, was für kleine Betreiber eine Provision von 5 bis 6 Prozent vom Nettopreis bedeutete. Nun gibt es für jede Produktkategorie eine feste Provision, egal ob man einen oder tausend Artikel im Monat verkauft.

Dabei fällt auf, dass die Provisionen für Bücher deutlich gestiegen sind: Gedruckte Bücher bringen jetzt 7 Prozent ein, E-Books und Kindle-Artikel sogar 10 Prozent. Das ist der von Amazon gezahlte Höchstsatz, der auch für andere digitale Produkte wie Musikdownloads gilt, außerdem für Bekleidung, Schuhe und einige andere Produktkategorien. Andererseits wurden die Sätze für Fernseher, Computer, Fotografie und Elektrogeräte erheblich gesenkt. Allerdings gibt es keine Begrenzung der Provision auf maximal 10 Euro pro Verkauf mehr, was bei teuren Artikeln relevant war. Die vollständige Liste gibt es auf der Partnernet-Website (runterscrollen bis zu den Infos zur deutschen Amazon-Website).
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