Erste Erfahrung mit Createspace

Mein E-Book zur Schilddrüsenunterfunktion ist mittlerweile auch als Buch zu haben. Ich habe es über Amazons Print-on-Demand-Firma Createspace veröffentlicht.

In den letzten Januartagen hatte ich die Dateien für den Umschlag und das Innenleben hochgeladen, nach zwei Tagen war das Buch schon im Shop gelistet. Am Freitagabend bestellte ich mein erstes eigenes Exemplar und war gespannt bis skeptisch – im Shop sah es nämlich deutlich blasser aus als das E-Book, obwohl beide Titel dasselbe Foto zeigten.

Schon am Dienstag kam das Buch in München an und machte einen guten ersten Eindruck. Der Umschlag ist korrekt beschnitten, und die Farben passen gefühlsmäßig auch. Wie die Farben in der Realität rauskommen, ist nämlich ein bisschen Glückssache – da sich Createspace vor allem an Selbstverleger richtet, lädt man einfach ein PDF für den Buchumschlag hoch, ohne sich Gedanken über Farbmanagement machen zu müssen. Einen kalibrierten Monitor hätte man sowieso nicht unbedingt parat, und bei einem eher knalligen Motiv ist das gar kein Problem. Die Oberfläche ist übrigens matt glänzend, das gefällt mir gut.

Neulich habe ich bei Hugendubel ein Buch in die Hand genommen, das knapp 19 Euro kostete, es irgendwo aufgeklappt und auf der Stelle einen Tippfehler gefunden. Das ist bei meinem Buch zwar nicht passiert, allerdings hatte ich für die Printausgabe zwei Kapitelüberschriften verändert und diese Änderungen nicht ins Literaturverzeichnis übertragen, welches auch nach den Kapiteln gegliedert ist. Und ich bin nachträglich auf einen Aufsatz gestoßen, der gut ins Literaturverzeichnis passen würde. Bei Gelegenheit werde ich wohl die neue Datei mit einigen kleinen Änderungen hochladen. Dann ist das Buch möglicherweise ein, zwei Tage lang nicht verfügbar.

Das macht man alles über die englischsprachige Createspace-Website in den USA, was aber bei passablen Englischkenntnissen nicht schwer ist. Außerdem gibt es ja Ratgeber, die durch den Prozess begleiten (ich habe die beiden von Heike Langenkamp und Daniel Morawek). Probleme kann es aber mit Umlauten in Buchtiteln geben: Ich habe sie im Titel und in der Buchbeschreibung codiert, was auf der Amazon-Produktseite korrekt umgesetzt wurde. Aber auf den Bestseller-Listen steht dann der Code-Salat im Titel. Der Createspace-Support hat keine Lösung dafür – ich muss wohl damit leben, wenn ich das Ü im Buchtitel nicht durch Ue ersetzen möchte.

Im amerikanischen Createspace-Shop kann man sich die günstigen Autorenexemplare bestellen, das lohnt sich bei größerer Stückzahl trotz der hohen Portokosten. Die Druckerei für den deutschsprachigen Markt steht zwar in Leipzig, Autorenexemplare kann man aber derzeit noch nicht in Deutschland ordern.

Update (14.2.): Ich habe das PDF für das „Interior“ des Buches ausgetauscht, und Createspace hat gut 13 Stunden gebraucht, um den Upload zu prüfen. Danach musste ich das geänderte Buch noch selbst freischalten, und kurz danach war es wieder bei Amazon gelistet. Die Buchbeschreibung brauchte noch etwas, tauchte aber von selbst wieder auf.

Update (14.3.): Meine Erfahrung mit den Exemplaren aus den USA lesen Sie hier.

9 Gedanken zu „Erste Erfahrung mit Createspace

  1. Roland Wanner

    Hallo Ebookautorin

    Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht mit Createspace. In den letzten 5 Jahren habe ich 4 Bücher über BoD veröffentlicht und bin mich gute Buch-Qualität, aber leider nicht gerade guten Service gewöhnt. In einigen Wochen ist es dann endlich soweit mit Amazon Kindle und eben auch Createspace. Deine Erfahrungen sind mir deshalb sehr wichtig. Weiterhin viel Erfolg!

  2. Deborah

    Hallo Ebookautorin, woher weißt du, dass in Leipzig die Druckerei steht? Hast du da nähere Informationen? Danke

  3. ebookautorin Beitragsautor

    Das steht im Buch, das ich bei Amazon.de bestellt habe, auf der letzten Seite:

    Printed in Germany
    by Amazon Distribution
    GmbH, Leipzig

    Amazon fügt zu diesem Zweck noch ein zusätzliches Blatt ein.

  4. Sven Passarge

    Hallo,
    ich muss sagen, ich habe auch gute Erfahrungen mit CreatSpace und KDP gemacht. Kann da wirklich jedem nur zu raten. Hatte eine Weile vorher überlegt meine Titel bei BoD anzubieten, doch die Nachteile und Kosten die man da hat + den Knebelvertrag haben mich zum Glück warten lassen. Nun habe ich zwei Titel bereits veröffentlich und das dritte erscheint demnächst. Auf Fragen an den CreateSpace Support habe ich meist innerhalb weniger Stunden Antwort erhalten. Wirklich klasse.

  5. Andreas J. Kampe

    Hallo, Autorin,
    Hab mir zwar die Hilfsbücher alle bestellt, die Sie auch aufführen,
    beginnen bei CS die Seiten tatsächlich links,
    bzw. stehen links die ungraden, und rechts die graden Seiten?
    Morgen bekomme ich diese booklets, erst
    Schönen Abend
    Habe größeres Sachbuch-Template, nicht die kleinen
    Novel-Templates,

  6. ebookautorin Beitragsautor

    Wie das Innenleben aussieht, legt man in dem PDF fest, das man als „Interieur“ hochlädt. Man kann das Buch vorher virtuell durchblättern, bevor man es freischaltet, oder ein Testexemplar (Proof) von Createspace aus den USA kommen lassen. Einfacher ist es aber, das Buch nur digital zu prüfen und dann bei Amazon.de zu bestellen, bevor man mit der Werbung beginnt.

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