Seit einem Monat in Amazons Kindle-Shop

Ich dachte schon vor einigen Jahren darüber nach, einen Ratgeber für Schilddrüsenpatienten zu schreiben, konnte mich aber aus diversen Gründen nicht recht dazu entschließen, tatsächlich Exposés an passende Verlage zu schicken. Als Amazon im letzten Jahr den deutschen Kindle-Shop eröffnete, wurde meine Ratgeber-Idee wieder interessant: Ich konnte etwas Neues ausprobieren und fast alles nach meinen eigenen Vorstellungen umsetzen. Zum Beispiel einen sinnvollen Buchtitel wählen – es gibt auf Deutsch keinen einzigen Ratgeber, der das bekannte Wort „Schilddrüsenunterfunktion“ im Titel führt. Ein in den USA sehr erfolgreiches Buch zum Thema heißt auf Deutsch gar „Die gesunde Schilddrüse“, dabei handelt es vor allem von der kaputten Schilddrüse. Eine Mission hatte ich auch, ich wollte anderen Menschen selbst erlebte Umwege und populäre ärztliche Irrtümer ersparen. Ich begann also, konsequenter Material zu sammeln und auch zu schreiben.

Seit einem Monat ist mein E-Book nun online. Sehr praktisch finde ich, dass man die Datei jederzeit ändern, Inhalte ergänzen und Fehler korrigieren kann – ich habe diese Möglichkeit bereits genutzt. Wie sieht es mit den Verkäufen aus? Der Durchschnitt lag im ersten Monat bei 1,5 verkauften Exemplaren pro Tag, was einem Kindle-Ranking irgendwo zwischen 1.000 und 9.000 entspricht. Damit das E-Book seine Zielgruppe auch via Google erreichen kann, soll es noch seine eigene WordPress-Seite bekommen. Bis jetzt finden die Käufer meinen Ratgeber vor allem direkt auf Amazon: Das E-Book habe ich bei den Ratgebern (Gesundheit und Medizin) und bei den Fachbüchern (Medizin) eingeordnet. In den medizinischen Kategorien ist das Ranking deutlich besser, einfach weil das Angebot kleiner ist als bei Ratgebern. Ob das auch bedeutet, dass mehr Ärzte als Betroffene mein E-Book kaufen, kann ich allerdings nicht einschätzen. 

Auch einige andere Dinge entziehen sich der eigenen Kontrolle: Neuerdings gibt Amazon eine automatisch geschätzte Seitenzahl an und nennt das bei den Produktinformationen „Seitenzahl der Printausgabe“, selbst wenn es gar keine gedruckte Ausgabe gibt. Das ist natürlich nicht schön und ändert sich hoffentlich wieder. Ich könnte zwar auch auf anderen Plattformen veröffentlichen und werde das vielleicht noch tun, aber ganz auf Amazon verzichten möchte ich derzeit nicht. 

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