Lohnen sich Offline-PR und -Marketing für Selfpublisher?

Gestern wurden die Gewinner des Indie-Autor-Preises der Leipziger Buchmesse bekannt gegeben. Bewertet wurden nicht nur Inhalt und Covergestaltung, sondern auch die Strategien in Marketing und Vertrieb. Im Bewerbungsformular wurde sogar nach Zahlen gefragt, die den Erfolg der Maßnahmen belegen, die Antworten der Bewerber können auf der Website gelesen werden.

Entsprechend verblüfft waren gestern einige Autoren, als der erste Preis in der Kategorie Sachbuch an einen Titel ging, der in Amazons Kindle-Shop zu diesem Zeitpunkt einen Verkaufsrang um die 170.000 hatte – das entspricht etwa einem Verkauf im Monat. Und bei der Taschenbuchausgabe sah es auch nicht besser aus.

Das Buch einer Marathonläuferin wird noch in einigen anderen Buchshops angeboten, welche aber generell keine Verkaufsränge anzeigen. Außerdem können Bücher, die bei Book on Demand erschienen sind, mit etwas Hartnäckigkeit auch in so manchem Buchladen bestellt werden. Aber was bei Amazon nicht läuft, ist in anderen Shops wohl auch nicht der Knaller. Wie viele Bücher im Direktvertrieb abgesetzt wurden, hatte die Gewinnerin in ihrer Bewerbung nicht verraten. Weiterlesen

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Erste Erfahrung mit Createspace

Mein E-Book zur Schilddrüsenunterfunktion ist mittlerweile auch als Buch zu haben. Ich habe es über Amazons Print-on-Demand-Firma Createspace veröffentlicht.

In den letzten Januartagen hatte ich die Dateien für den Umschlag und das Innenleben hochgeladen, nach zwei Tagen war das Buch schon im Shop gelistet. Am Freitagabend bestellte ich mein erstes eigenes Exemplar und war gespannt bis skeptisch – im Shop sah es nämlich deutlich blasser aus als das E-Book, obwohl beide Titel dasselbe Foto zeigten.

Schon am Dienstag kam das Buch in München an und machte einen guten ersten Eindruck. Der Umschlag ist korrekt beschnitten, und die Farben passen gefühlsmäßig auch. Wie die Farben in der Realität rauskommen, ist nämlich ein bisschen Glückssache – da sich Createspace vor allem an Selbstverleger richtet, lädt man einfach ein PDF für den Buchumschlag hoch, ohne sich Gedanken über Farbmanagement machen zu müssen. Einen kalibrierten Monitor hätte man sowieso nicht unbedingt parat, und bei einem eher knalligen Motiv ist das gar kein Problem. Die Oberfläche ist übrigens matt glänzend, das gefällt mir gut.
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Der Jahresrückblick 2013 für Amazon-Autoren

Nachdem über 2012 schon fast alles gesagt ist, gibt es hier schon mal den Rückblick auf das kommende Jahr 2013. Viel Spaß damit. Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen mit der Realität sind Zufall oder Absicht, je nachdem.

Januar
Ein erfolgloser Romanautor programmiert ein nützliches Plugin für seinen Browser: Es verhindert, mehr als einmal täglich die Verkaufsstatistiken bei Kinde Direct Publishing (KDP) und Createspace sowie der Referrer bei WordPress und Blogspot aufzurufen.

Februar
Martina Gercke veröffentlicht gemeinsam mit Kai Diekmann das E-Book „Beinahe gescheitert“ und kündigt in einer Internet-Ansprache an, sich anschließend aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen.

März
Das Browser-Plugin kostet mittlerweile 49 Euro. Der programmierende Autor ist bei seiner Mutter ausgezogen und träumt von einem Börsengang mit seinem „Statstop“.

April
Microsoft kauft Statstop für fünf Millionen Dollar auf. Steve Ballmer kündigt an, Statstop in das neue Windows Business zu integrieren und um einen Ebay-Blocker zu erweitern. Philipp Rösler hofft, dass dies die Produktivität der Arbeitnehmer massiv erhöhen und Deutschland die bevorstehende Rezession ersparen wird. Und Ballmer denkt heimlich über einen neuen Geschäftszweig „Microsoft Marketplace“ nach. Weiterlesen

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