Schrottbücher-Recherchen: SLAPP-Verfahren beim OLG gewonnen. Fazit einer freien Journalistin


Bild: Ausschnitt bzw. Textteil des abgemahnten Facebook-Postings vom 3.1.2022

Im Februar 2024 habe ich vor dem Oberlandesgericht Frankfurt eine SLAPP-Klage gewonnen – ohne Rechtsschutz der Mediengewerkschaft, weil dieser das Wettbewerbsrecht nicht abdeckt. Den Streitwert hatten die Gegner ambitioniert bei 25.000 Euro angesetzt. Mein Risiko betrug über 15.000 Euro, einen Teil davon konnte ich mit meiner Spendenkampagne abdecken. Mit etwas Abstand möchte ich einige Aspekte und Gedanken öffentlich teilen, die nicht nur mit dem Rechtsstreit selbst zu tun haben, sondern auch viel mit Journalismus und freiberuflicher Arbeit.

Die Abmahnung richtete sich gegen einen kaum beachteten Facebook-Beitrag (Ausschnitt siehe oben), das Beispiel hatte ich noch aus meiner Recherche für Heise Online übrig. Der Heise-Artikel war damals am selben Tag erschienen: Wie Fake-Experten den Ratgebermarkt bei Amazon erobern

Da es im gezeigten Beispiel um Hashimoto-Kochbücher ging und diese Krankheit auch schon Thema in meinen eigenen Büchern war, wurde mein Facebook-Beitrag nach dem Wettbewerbsrecht (UWG) abgemahnt. Dass meine Bücher kein einziges Rezept enthalten, spielte dabei keine Rolle; und das Landgericht Frankfurt erklärte den Beitrag in einem einseitigen Urteil für unzulässig. Das Oberlandesgericht wandte zwar auch das Wettbewerbsrecht an, wertete aber meine Aussagen auf Facebook klar als zulässige Meinungsäußerung.

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Schrottbücher von Fake-Experten auf Amazon

Artikel über Schrottbücher und Fake-Experten

Bild: Mein Artikel über Schrottbücher in Ver.di Publik: „Billig-Ratgeber von Fake-Experten“

VERBRAUCHERTÄUSCHUNG — Wie Amazon Schrottbücher mit gekauften Bewertungen auf den Markt schwemmt

„Als Amazon einst seinen deutschen Online-Shop eröffnete, präsentierte die virtuelle Buchabteilung vor allem Titel aus Verlagshäusern. Vor rund zehn Jahren kamen viele Selbstverleger hinzu. Amazon wurde zur Plattform für Autor*innen, die Print-On-Demand und die Möglichkeiten des Kindle-Shops nutzen wollten. Diese Selfpublisher bieten auf eigene Verantwortung ihre Werke an, vor allem Unterhaltungsromane und diverse Ratgeber.

Seit einigen Jahren gibt es im Amazon-Shop ein neues Phänomen: eine Flut von billig gemachten Ratgebern, deren Verfasser*innen im Dunkeln bleiben. Diese Taschenbücher und E-Books fallen durch schicke Cover im amerikanischen Stil auf, und oft beeindrucken sie Unerfahrene durch besonders viele Fünf-Sterne-Bewertungen, die schon wenige Wochen nach der Veröffentlichung eingetroffen sind. Beim genaueren Hinschauen erkennt man jedoch oftmals ein unprofessionelles Layout mit sehr großen Abständen, das es ermöglicht, die Seiten mit wenig Text zu füllen.“ (Die Gender-Sternchen hat die Redaktion spendiert, ich bevorzuge den Genderwechsel.)

So beginnt mein Artikel auf der Verbraucherseite der gewerkschaftlichen Mitgliederzeitung „Ver.di Publik“ (Ausgabe 7/2020), der das Phänomen der so genannten Schrottbücher erklärt. Wie kam es dazu?

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WordPress for Future vs. Stromverbrauch im Internet

Wordpress for

Das Thema diesmal beim WordPress-Meetup in München: Der Stromverbrauch des Internets und der CO2-Fußabdruck unserer Webseiten, präsentiert vom Simon Kraft aus Stuttgart.

Die Ausgangslage: Derzeit entfallen rund 10 % des weltweiten Stromverbrauchs auf das Internet, die Tendenz ist steigend. Mittlerweile sind rund 1/3 aller Websites mit WordPress erstellt. Auch wenn WordPress-Seiten im Schnitt weniger Strom verbrauchen als große Portale, hat die WordPress-Nutzung doch genug Einfluss darauf, wie viel Strom das Internet verbraucht. Der Vortrag und die Diskussion mit Simon Kraft stellten die Handlungsspielräume der WordPress-Community in den Mittelpunkt.

Als User wollen wir eine nutzerfreundliche Website: kurze Ladezeit, eine klare Struktur, ein verständliches Menü, keine störende Werbung … das dient den Besuchern und dem Google-Ranking der Website, senkt aber auch den Stromverbrauch. Kurz: Sinnloser Schnickschnack kann weg.

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