Ich lese gerade den kostenlosen Online-Marketing-Guide, der bei der Selfpublisher-Firma Epubli im Blog gratis im Epub-Format runtergeladen werden kann.
Insgesamt ist der etwas förmlich geschriebene Ratgeber recht informativ für Selfpublisher. Im ersten Jahr von Kindle Direct Publishing kamen manche Romanautoren noch groß raus, indem sie ihr E-Book hochluden und erste Verkäufe von Freunden und Verwandten einsammelten – das hat Hoffnungen geweckt, genügt heute längst nicht mehr. Auch wenn ich etliche Tipps des Ratgebers persönlich nicht umsetzen kann oder abwegig finde, trägt die Lektüre dazu bei, sich über tatsächlich passende Wege noch etwas klarer zu werden. Und über Gemeinplätze wie die AIDA-Formel für Werbung kann man ja hinweglesen.
Social-Media-Kanäle bespielen – was heißt das?
Der Ratgeber widmet sich dem Bereich Social Media sehr ausführlich und verwendet auch einen Ausdruck, der oft auftaucht, wenn dieses Social-Media-Ding erklärt wird: Social-Media-Kanäle „bespielen“. Das klingt viel zu technisch und weckt bei Unerfahrenen womöglich die Hoffnung, man bräuchte nur sterile Beiträge zu posten und schon kauft am anderen Ende der Leitung jemand das Buch oder E-Book. So funktioniert Facebook natürlich nicht, und der Ratgeber behauptet das auch nicht direkt. Einfacher hat es, wer bereits Besteller-Autor ist, weil die Beiträge dann eher geteilt werden und die Fanpages gern besucht. Dann kann man auch direkt loslegen und die vielen Tipps auf Facebook umsetzen.
Doch die unbekannte Autorin steht erst mal vor der Frage, wo sie die Leute hernehmen soll, die sich für ihre Facebook-Aktivitäten interessieren könnten. Diese Frage umschifft der Epubli-Ratgeber mit vielen Details über die zahlreichen Funktionen von Facebook und den Umgang mit einer schon vorhandenen Community. Als Ausweg werden Facebook-Ads, Goodreads-Anzeigen und Google-Adwords empfohlen, um das Buch, die Fanpage oder die Newsletter-Abos unter die Leute zu bringen. Auf diese Weise kann man sich einen Grundstock an Abonnenten schaffen, aber auch viel Geld verbraten.
Weiterlesen →