Wer heute ein Blog starten möchte, bekommt meistens WordPress empfohlen. Kein Wunder, es ist das meistgenutzte Blogsystem, das sich nebenbei auch gut für statische Websites ohne chronologische Einträge eignet. Die Popularität hat den Vorteil, dass es rund um WordPress viel Unterstützung aus der Community gibt und für alle Anliegen, die darüber hinaus gehen, professionelle Dienstleistungen angeboten werden. Aber wo und wie anfangen?
WordPress.com – die Hosting-Plattform
Wer WordPress erst mal unverbindlich kennenlernen möchte, probiert es am besten bei WordPress.com aus: Hier kann jeder ein kostenloses Blog anlegen, das dann auf einer Subdomain (meinblog.wordpress.com) läuft. Hier kann man einfach mal ein Blog anmelden und unter Pseudonym rumprobieren, sich WordPress von innen ansehen und erste Inhalte ins Netz stellen. (Bei Blogger.com ist das ganz ähnlich.)
Auf WordPress.com stehen viele Themes zur Auswahl, sodass sich das Layout variieren lässt. Ein eigenes Foto oder eine Grafik als Header ist natürlich auch kein Problem. Sonst muss man sich um wenig kümmern: WordPress.com sorgt dafür, dass die Software immer aktuell ist, der Spamschutz funktioniert und alle Funktionen zur Verfügung stehen. Wer das Blog professionell nutzen möchte, kann auch eine eigene Domain hinzu buchen, sodass nur noch für Insider zu erkennen ist, dass man unter dem Dach von WordPress.com bloggt. Und die Seite ist dann auch frei von automatischen Werbeeinblendungen.
WordPress.org – das Blog selbst hosten
Hier kann man WordPress herunterladen und selbst installieren, wenn passendes Webspace mit Datenbank vorhanden ist. Dann hat man mehr Möglichkeiten als auf WordPress.com, trägt aber auch entsprechend mehr Verantwortung: Man muss WordPress selbst auf dem aktuellen Stand halten und sich um die Datensicherung kümmern. Man kann dafür aber auch frei wählen, welche Plugins man verwenden möchte, soweit sie untereinander und mit der aktuellen WordPress-Version kompatibel sind. Auch bei den Templates für das Layout hat man mehr Auswahl, weil man welche von externen Anbietern zukaufen kann.
Plugins sind kleine Zusatzprogramme, die die Funktionen von WordPress erweitern. Hier geht es um die Einbindung von Social Media, Statistik-Tools, SEO-Funktionen und so weiter. Die von WordPress.com gewohnten Funktionen bindet man über das Plugin-Paket „Jetpack“ ein, dessen Komponenten man nach Bedarf aktivieren kann. Ich nutze zum Beispiel das zugehörige Statistik-Tool, weil mir Google Analytics übertrieben erscheint.
WordPress selbst hosten – und die Regeln selbst bestimmen
Wenn man auf WordPress.com bloggt, ist man an das dort verwendete Antispam-System gebunden: Das heißt, dass die eingegebenen Daten und die IP-Adresse durch das Programm Akismet in den USA gespeichert und überprüft werden – das ist nicht jedem recht. Wer das Blog selbst hostet, kann auch über den Spamschutz frei entscheiden.
Ein weiterer Vorteil des selbst verantworteten WordPress-Installation ist, dass man bei der kommerziellen Nutzung nicht mehr eingeschränkt ist, die auf WordPress.com gewissen Spielregeln unterliegt. Und auch sonst hat man die volle Kontrolle. Wer von WordPress.com auf eine eigene Installation umsteigt, kann schon vorhandene Beiträge importieren.
WordPress ganz einfach installieren und nutzen
Manche Hoster, die für WordPress geeignetes Webspace anbieten, liefern auch gleich eine bequeme Vereinfachung mit: Die Ein-Klick-Installation. Vorher sollte man sich aber etwas orientieren und für die Installation einen Ordner anlegen. Ab dann ist alles ganz einfach, auch die WordPress- und Plugin-Updates, die öfter nötig sind. Die sollte man aber auch wirklich machen, denn manche veraltete Installation bringen Sicherheitsrisiken mit sich.
Ich habe meine WordPress-Seiten bei All-incl.com (Deutschland) gehostet. Interessant fand ich zum Einstieg die vereinfachte Installation und den guten Ruf des Unternehmens, der auch fürs Ranking bei Google eine Rolle spielen soll. Mittlerweile schätze ich auch die automatischen Backups und die gute Erreichbarkeit der Hotline.
Kein Stress mit der Datensicherung
Als ich mal bei meiner Website den Aufbau so veränderte, dass Blogeinträge plötzlich nicht mehr auffindbar waren, brauchte ich nur die Hotline anrufen, meine Kundennummer und die Domain angeben, und schon wurden die Datenbank-Backups vom Vortag eingespielt. Auf diese Weise verlor ich nur einen Kommentar, den ich aber noch im Mailfach hatte.
Schlimmstenfalls geht mir mal ein einziger Eintrag verloren, aber dieses Risiko nehme ich in Kauf, um mich nicht ständig um die Sicherung kümmern zu müssen. Inhalte, die über FTP hochgeladen werden, also auch die Plugins, werden bei All-incl.com 14-tägig gesichert. Die Backups sind zwar bei den günstigen Paketen nicht fester Bestandteil des Vertrags, entsprechen aber der Routine des Unternehmens, die mir ausreicht. Wer einen anderen Dienstleister wählt und sich auch nicht so gern um Backups kümmert, sollte sich direkt dort erkundigen, ob und welche Datensicherung praktiziert wird.
Werbeblock: Wer ein Paket bei All-inkl.com buchen und mir nebenbei eine Provision zukommen lassen möchte, kann diesen Link verwenden. Derzeit sind die ersten drei Monate kostenlos. Die Zahl der Domains und der verfügbare Speicherplatz hängen vom Paket ab, der Traffic ist aber immer unbegrenzt. Das so genannte Privat-Paket darf auch für eine geschäftliche Website oder ein kommerzielles Blog genutzt werden.
Stand: 30. Mai 2018
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