Seit der ersten Veröffentlichung vor rund acht Monaten habe ich mein Ratgeber-E-Book zur Schilddrüsenunterfunktion schon mehrfach aktualisiert. Ich habe vor allem Inhalte vertieft, einige verbaute Satzstellungen verbessert und mittlerweile auch tote Links entfernt. Seit der Version 2.0 enthält das E-Book zwei zusätzliche Kapitel. Ende Oktober rief ich den KDP-Support an und bat darum, alle Käufer des E-Books über die Erweiterungen zu informieren, von dieser Möglichkeit hatte ich irgendwo gelesen. Außerdem reichte ich eine Begründung per Mail nach:
Mein E-Book ist durch das Update auf die Version 2.0 von 247.000 auf 262.000 Zeichen angewachsen, unter anderem weil es zwei zusätzliche Kapitel enthält. Davor gab es diverse kleinere Änderungen und Korrekturen (Version 1.0 bis 1.9).
Heute ging die Benachrichtigung über die Aktualisierung endlich an die Kunden raus. Ich habe die Mail auch erhalten, weil ich mein eigenes E-Book selbst gekauft habe:
wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass für Ihren Kindle-Titel „Schilddrüsen-Unterfunktion Hashimoto und Hormone (…)“ eine aktualisierte Version verfügbar ist.
Sehr schön. Aber danach habe ich ein langes Gesicht gemacht – als Begründung für die Aktualisierung steht da nämlich (ebenfalls optisch per Leerzeile vom Text abgesetzt):
Es fehlten Teile oder ganze Kapitel.
Es bestanden grundlegende redaktionelle Fehler.
Das liest sich ja so, als seien die früheren Fassungen völliger Schrott gewesen. So war das nicht gedacht, dass Amazon mein E-Book schlecht macht! Anscheinend betrachtet Amazon seine E-Books als in Stein gemeißelt und jede Änderung als Eingeständnis eines schweren Mangels. Diese statische Sicht geht an den Möglichkeiten der E-Books und des Internets komplett vorbei. Besonders bei Sachbüchern bietet es sich an, laufend neue Informationen einzuarbeiten und das E-Book aktuell zu halten. Aber auch Sammlungen von Interviews oder Kurzgeschichten eignen sich gut für inhaltliche Erweiterungen.
Wilhelm Ruprecht Frieling nutzt diese Möglichkeit ebenfalls: Seine gesammelten Interviews mit erfolgreichen E-Book-Autoren hat er schon mehrfach erweitert, Update-Mails habe ich nicht erhalten. Entweder hat Amazon sein Gesuch nicht erhört, oder er informiert die Käufer lieber gleich selbst – ich habe auf Twitter davon erfahren.
Nachtrag (6.12.): Ich habe mich mittlerweile bei Amazon über die Mail beschwert.
Ich vermute, dass derartige Benachrichtigungen an die Käufer des E-Books damals noch selten waren und einzeln von schlecht geschulten Support-Mitarbeitern getextet wurden. Gibt es inzwischen ein sinnvolle Standardschreiben?
Hallo Ebookautorin,
dies ist auf jeden Fall ein sehr wertvoller Tipp.
Wir haben auch zum allerersten Mal ein Ebook via Amazon veröffentlicht und sind in diesem Bereich noch absolute „Frischlinge“. Wir haben nun auch noch das eine oder andere entdeckt, was wir gerne noch ändern würden, aber wenn natürlich dann eine solche Mail von Amazon an Käufer raus geht, dann ist das natürlich nicht wirklich vorteilhaft.
Deiner Frage vom 9.9.2013 würde ich mich anschliessen. Gibt es denn mittlerweile andere Infotexte von AMazon an die Kunden? Ansonsten würden wir uns das reiflich überlegen ;)
Gruß,
Pepe
Hallo Pepe, damals musste man ja extra beantragen, dass die Mail an die Käufer rausgeht. Ich nehme an, dass das auch heute noch nicht automatisch passiert – wäre auch nicht sinnvoll nach jeder kleinen Änderung. Ich habe mein erstes E-Book schon oft geändert, und oft waren es nur Kleinigkeiten wie ein ausgetauschter Link oder ein umformulierter Satz.
Ich denke das wäre auch übertrieben, wenn das automatisch passiert und bei jeder Satz- oder Zeichenänderung eine Mail an die Käufer geht. Wäre nachher sogar kontraproduktiv für z.B. Nachfolge-Ebooks, wenn die Kunden nicht mehr kaufen, weil sie sich zugespammt fühlen.
Mich persönlich würde es nerven, wenn ich jedesmal bei einem Zeichenupdate eine Mail bekommen würde.